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Der Akademietag fördert

Der Akademietag fördert nebst den beruflichen auch die sozialen Kompetenzen.

Übungsmöglichkeiten auf

Übungsmöglichkeiten auf dem Firmenareal: Beläge erstellen und ...

... Pflanzenkenntnis.

... Pflanzenkenntnis.

Praktische Anwendung: Spielplatzba

Praktische Anwendung: Spielplatzbau beim Kloster Bethanien, St. Niklausen, im Rahmen eines Sozialprojektes.

  • Garten- und Landschaftsbau

Enz Gartenbau: eine Akademie für junge Berufsleute

Seit August 2015 hat die interne Aus- und Weiterbildung der Markus Enz AG einen Namen: Akademie. An einem Tag pro Woche wird Schulstoff repetiert, Grundwissen vertieft und Theorie in die Praxis umgesetzt. Es sollen die Freude am Beruf und die Beziehung zum Ausbildungsbetrieb gefördert werden.

Neben der Berufsschule besuchen die Lernenden der Markus Enz AG jeweils an einem Tag pro Woche zusätzlich den Unterricht bei Lehrlingsausbildner Stefan Schmid. Er ist Leiter und Hauptverantwortlicher für die Akademie, die vor einem Jahr gegründet wurde. Einerseits findet der Unterricht im eigenen Schulungsraum und auf dem Aussengelände des Werkhofes in Seedorf statt. Anderseits unternimmt die Enz Gartenbau Akademie auch regelmässig Exkursionen.

Von der Idee zur Akademie

Bereits seit Jahren wurden jeweils im Winter Arbeiten (beispielsweise Pfläs­tererarbeiten) in gedeckten Bereichen geübt, die auf den Baustellen nicht sehr oft vorkommen. Zudem gab es Kurse für Strassenbauer (Strassenrandabsteckungen u. Ä.). «Mit der Akademie wollte man nun dieses Engagement der Aus- und Weiterbildung verstärken und auch nach aussen kommunizieren», meint Schmid im Gespräch mit dergartenbau. Zudem biete die Akademie die Gelegenheit, auf Defizite in der Detailausbildung (beispielsweise Natursteinbearbeitung, ein sehr wichtiger Bereich der Markus Enz AG) zu reagieren. Sehr oft fehle zudem auf den Baustellen schlichtweg die Zeit für Detailinstruktionen.

«Akademie bedeutet nicht, dass Handwerk theoretisiert werden soll. Nach wie vor orientieren sich die Schulungen an der Praxis – ergänzt mit vertiefenden theoretischen Kenntnissen», betont Schmid. So wurden beispielsweise nach einer Einführung in das Arbeiten mit dem Tachymeter in der Umgebung Geländepunkte aufgenommen. Anschliessend erklärten Planer der Firma den Lernenden, wie diese Daten verarbeitet werden, sodass mit dem Plan und dem Tachymeter auf der Baustelle die geplanten Punkte abgesteckt werden können.

«Akademie» bringe aber auch zum Ausdruck, dass der Betrieb auf Mitarbeitende angewiesen ist, die auch schulisch wach sind, erklärt Schmid. Die Lernenden werden mit Hintergrundwissen versorgt und Inhalte der Berufsschule werden repetiert. Jeder Lernende soll bei Schwächen unterstützt und in seinen Stärken gefördert werden. «Wer sich engagiert, soll auch die Möglichkeit erhalten, gefördert zu werden», meint Schmid.

Vom Lehrplan in die Praxis

Der «Lehrplan» der Akademie ist nicht fix, sondern richtet sich hauptsächlich danach, wo aktuell Defizite auftreten. «Ich sehe zudem im Rahmen von überbetrieblichen Kursen (üKs), bei denen ich als Leiter tätig bin, welches die häufigsten Schwierigkeiten sind», erklärtSchmid. Ein Beispiel sei das Thema «Treppen». Im 2. Lehrjahr gibt es einen üK «Treppen», die Treppenformel wird in der Berufsschule jedoch erst im 3. Lehrjahr vermittelt. Deshalb steht der Treppenbau an der Gartenakademie bereits im 1. Lehrjahr auf dem Programm.

Schmid versucht mit unterschiedlichen Unterrrichtsformen Abwechslung in den Akademietag zu bringen. Dazu gehören Diskussionen darüber, «was in der Berufsschule so läuft», kleine Gruppenarbeiten mit Präsentation, Pflanzenkenntnis- und Materialparcous, ein Thementag (z.B. «Rasen») bis hin zu einem Tag auf der Baustelle und – wohl als Höhepunkt zu nennen – zur Realisierung eines Projekts während einer Woche. Im Herbst 2015 gestalteten im Rahmen des Sozialprojekts der Firma die Lernenden unter Leitung von Stefan Schmid einen kleinen Sitzplatz neu und bauten einen Spielplatz beim Kloster Bethanien, St. Niklausen. Einen Bezug zur Praxis schaffen auch Referate durch externe Fachleute wie Baumschulisten, die u. a. auf die Problematik bei Baumpflanzungen hinweisen.

Regelmässige Tests (insbesondere über Pflanzenkenntnis) dienen dazu, Defizite rechtzeitig zu erkennen und die entsprechende Unterstützung geben zu können. Schmid ist jeweils auch bei den Bauführerrapporten dabei. «So kann verhindert werden, dass die Lernenden einfach verschoben werden, wenn mal Probleme auftauchen. Denn nur wenn die Lernenden längerfristig auf einer Baustelle arbeiten, können sie auch den Baufortschritt mitverfolgen», ist Schmid überzeugt. Damit ist er nicht nur Ausbildner, sondern hat auch die Funktion eines Ombudsmannes – ein Vorteil der Akademie. Dass eine Person für die Lernenden zuständig und sozusagen jederzeit verfügbar ist, gibt den Lernenden einen guten Rückhalt für den nicht immer leichten Arbeitsalltag. Dies wiederum ist eine gute Voraussetzung, dass die jungen Berufsleute ihre Tätigkeit auch nach dem Lehrabschluss mit vielFreude ausüben werden.

www.gartenbauakademie.ch

Mehr Informationen über Aktuelles, die Kursangebote, Projekte und Lernenden finden sich auf der Akademie-Website:

www.gartenbauakademie.ch

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Lehrgang Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt
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Im Fokus stehen gesamtheitliche Konzepte, für resiliente, hitzemindernde und wassersensible Freiraumgestaltung. Der Lehrgang zur Fachperson Vegetationstechnik in der Klima- und Schwammstadt (6 ECTS) dauert 12 Monate (inkl. Projektarbeit). Die 24 Präsenztage fallen voraussichtlich auf den Donnerstag. Der Unterricht findet von 9 bis16 Uhr statt (6 Lektionen à 45 Minuten). Kosten: Fr. 5900.–.
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Grösste europäischen Baumpflegefachtagung mit 40 Fachvorträgen sowie praktischen Demonstrationen. Die Zukunft der Veteranenbäume/Uraltbäume ist ebenso ein Thema wie Baumdiagnostik mit 3D-Scanning und KI oder die Haftung für Schäden durch Baumwurzeln. Am zweiten Tag steht die Obstgehölzpflege im Mittelpunkt, inkl. Praxisvorführungen zum Obstbaumschnitt im Aussengelände. Einige Vorträge widmen sich den Baumkrankheiten und Schädlingen: Berichtet wird sowohl über Erfolge bei der Bekämpfung von Schadorganismen wie dem Asiatischen Laubholzbockkäfer als auch über neu entstandene Probleme, darunter der Japankäfer und das Blausieb sowie ein neuartiges Eichensterben. Die Ergebnisse der Veitshöchheimer Studie «Lebensraum Stadtbaum – Artenvielfalt in den Kronen heimischer und nicht-heimischer Baumarten» sind ein weiteres aktuelles Thema, das an der Baumpflegefachtagung aufgegriffen wird.  Kosten: Teilnahme gesamter Kongress, drei Tage: 460 Euro, zwei Tage: 365 Euro, ein Tag 265 Euro. Ermässigter Eintritt für Lernende und Studierende: 50%.  

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Fachvorträge zu aktuellen Themen wie Anpassung der Sportrasenpflege an den Klimawandel, Bekämpfung des Japankäfers mit Nematoden sowie neue Aufbauten im Sportplatzbau. Das Nachmittagsprogramm dreht sich um konkrete Praxisanwendungen und innovative Entwicklungen rund um die Sportrasenpflege. Die Teilnehmerzahl ist auf 140 beschränkt. Die Kurskosten betragen 129 Franken.
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