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Steigert die Akzeptanz der

Steigert die Akzeptanz der Pick-ups auf dem alten Kontinent – «Amarok» von Europas grösster Autoschmiede VW.

Landarbeiter mit Offroadgenen:

Landarbeiter mit Offroadgenen: Der «Hilux» von Toyota basiert auf dem Land Cruiser.

Für kleinere Lasten ist

Für kleinere Lasten ist der schicke «Strada» gut.

Bereits auf dem Kontinent

Bereits auf dem Kontinent erfolgreich: D-Max von Isuzu.

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Marktübersicht Pick-up-Fahrzeuge: halb und halb

Sie sind uramerikanisch wie Cowboyhut und Bourbon-Whiskey – und in Amerika nennt man sie Trucks, die «Pick-ups», eine Mischung aus Gelände­wagen und Kleinlaster.

Selten beschreibt eine Bezeichnung so genau, wozu diese Fahrzeuge gemacht sind: «Pick-up» steht im Englischen für abholen, auf- oder mitnehmen, aufladen. Genau das ist die Stärke dieser Fahrzeuge. Schwupps – und schon ist der zu transportierende Gegenstand über die in der Regel nach unten klappbare und belastbare Heckklappe auf der Ladefläche verstaut. Dabei darf die Ladung gerne auch schmutzig oder ein wenig sperriger sein – kein Kastenaufbau begrenzt das Ladevolumen. Die Laderaumwanne verzeiht Schmutz, Feuchtigkeit und mechanische Einwirkungen. Der eher wohnlich gehaltene Kombi-Innenraum nähme das übel.

Amerikanischer Ureinwohner

In den USA bilden Pick-up-Trucks seit Jahrzehnten die Klasse der meistverkauften Fahrzeuge. Auf dem Land sind sie ­unverzichtbares Transportmittel, Arbeitstier, in den urbanen Ballungsräumen gerne auch Transportmittel für Freitzeitgerät wie Bike und Quad. Oder sie sind Zugmittel für sogenannte «Fifth Wheeler», kleinere Sattelauflieger für die unterschiedlichsten Transportzwecke.

In Europa gab es immer wieder Anläufe verschiedener Hersteller, diese Fahrzeugklasse zu etablieren. So baute Volkswagen den ersten Caddy auf Basis des Golf II. Es war ein Pick-up. Oder Skoda: Die Tschechen verblüfften mit einer mehr auf Lifestyle getrimmten Halb-und-halb-Version der sonst total biederen Felicia, von der es aber auch ein «Arbeitstier» gab. Lange fristete der Fiat Palio, in Brasilien gebaut, hierzulande ein Pick-up-Schattendasein. Jetzt präsentieren die Italiener einen Nachfolger. Oder Renault-Ableger Dacia, der vor zwei Jahren anlässlich der Nutzfahrzeug IAA einen Pick-up des Logan präsentierte. Der ist aktuell nicht mehr im Handel. Einen Nachfolger soll es aber bald geben. Und da sind die amerikanischen Urviecher vom Typ einer Ford-F-Serie oder die fetten Chevrolet und GMC, die in Europa aber nur als Grau- oder Privatimport erhältlich sind und in aller Regel von US-Car-Freaks für reine Freizeitzwecke genutzt werden.

Veränderte Wahrnehmung

Seit ein paar Jahren aber verändert sich die automobile Wahrnehmung in derSchweiz und Europa. Denn seit Volkswagen mit massivem Werbeaufwand die Bau­reihe «Amarok» in den Markt drückt, schätzten immer mehr Autofahrer den erhöhten Nutzwert dieser Mischung aus SUV (Sport Utility Vehicle) und Laster. Volkswagen hat mit dem Amarok geschafft, was der Ur-Anbieter von Pick-ups, Mitsubishi, hierzulande so nie vollbracht hat: breites Interesse wecken.

Der Amarok ist das zeitgemässe Beispiel dafür, dass ein moderner Pickup nichts mit einem buckelharten Arbeitstier der lust- und luxusfreien Zone zu tun hat. Die Fahrgastzelle moderner Pick-ups entspricht in Raum, Gestaltung, Fahrgefühl und Sicherheit derjenigen eines VW Touareg, Mitsubishi Pajero etc. Denn diese Fahrzeuge liefern in der Regel die Plattform für die Kleinlaster der besonderen Art. Oder sie sind, wie im Falle des Fiat Palio, «Aufschneider», die – eigentlich als Pkw konstruiert – einen tiefen chirurgischen Eingriff ins Blech hinnehmen müssen.

Gewerbliche Variante meist als Viertürer

Immerhin scheint der Markt für derlei Fahrzeuge so interessant, dass neben Lifestyle-Versionen fast immer auch eine sparsamer ausgestattete, gewerbliche Variation auf den Mark kommt. Zielgruppen sind kommunale Dienste, Handwerker jeglicher Branche und, weil es diese Fahrzeuge meist auch als Viertürer gibt, besonders auch Gärtner und GaLa-Bauer. Aktuell scheint es so, als erlebe dieses Fahrzeugsegment seinen Durchbruch in Deutschland – und vermutlich auch in Europa. Denn neben konstanten Absatzzahlen des «L200» beim Marktführer Mitsubishi drückt VW seit letztem Jahr mit einer abgespeckten Gewerbevariante in den Markt.

Ford setzt mit dem komplett neu entwickelten «Ranger» seine Pick-up-Tradi­tion fort, wohingegen Mazda mit dem Schwestermodell BT 50 zögert, auf den europäischen Markt zu kommen. Dabei sollte die Akzeptanz des «D-Max» aus dem Hause Isuzu den Japanern eigentlich Hoffnung machen. Apropos Japan: Der Hilux von Toyota (Basis ist der Land Cruiser) ist ebenfalls ein Wegbereiter der Pick-up-Philosophie auch in Europa und wurde auch einmal in Kooperation mit VW als «Taro» über Wolfsburg angeboten. Nissan mischt mit dem «Navara» mit, wohingegen der gerade neu auf den Markt gekommene «Actyon Sports» des koreanischen Anbieters Ssangyong wohl eher das Zeug zum Exoten auf Deutschlands Strassen hat.

Nicht vergessen werden darf der Brite im amerikanischen Way of Live: Mit der halboffenen Version des «Defender» offeriert Land Rover seit Jahrzehnten einen Eckpfeiler dieser Klasse, ebenfalls lieferbar als Zwei- und Viertürer und wenn gewünscht immer auch mit Ladefläche, sogar mit Plane und Spriegel.

Die würden auch dem Fiat «Dobló work up» gut stehen. Die hinten abgesägte Version des Kastenwagens ist ab Werk mit einer aufgesetzten Pritsche lieferbar. Damit entspricht der «Dobló» zwar den gängigen Pick-up-Kriterien, gehört aber mit dieser Form des Aufbaus nicht unmittelbar dazu. Ihm zum Trost sei erwähnt, dass es diverse Fahrzeugbauer gibt, die aus den oben genannten Halbe-halbe-Autos rasch einen Klein-Lkw mit Pritsche, Kipper oder gar Kofferaufbau machen. Sogar ein Kettenantrieb als Auf­satz auf die «Amarok»-Achse ist schon gesichtet worden.

Über derlei Schnickschnack können die Amis nur müde lächeln. Hier heisst es meist sehr geradlinig: klatsch-es-hinten-drauf-rein-mit-euch-und-abfahren – eben: «pick it up, Baby!» So schön einfach kann Transportieren sein.

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