Während man bis vor Kurzem davon ausging, man müsse sich für ein Gründach oder für ein Solardach entscheiden, können die beiden sinnvollen Massnahmen heute gut kombiniert werden. Damit solche SMARTRoofs mehr Verbreitung finden, unterstützt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) ein Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), das sich mit dem ökologischen Potenzial solcher Kombidächer befasst. In städtischen Gebieten können begrünbare Flachdächer bis zu 15 % der Arealfläche ausmachen und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Förderung der einheimischen Artenvielfalt.
Best Practice
Anhand von Best-Practice-Beispielen wird gezeigt, dass und wie Grün- und Solardach kombiniert werden können. Diese Erkenntnisse sollen in die Konzeption von Fotovoltaikanlagen, in Musterbaureglemente, SIA-Normen und Labelvorgaben einfliessen.
Wie artenreich solche Kombidächer und Gründächer sein können, wird anhand von Käferfallen untersucht. Die Stiftung Natur & Wirtschaft beteiligt sich am Forschungsprojekt «SMARTRoofs». Insektenfallen zur Erhebung der Artenvielfalt wurden entsprechend auch auf Dächern von naturnahen Arealen, die durch die Stiftung zertifiziert sind, aufgestellt.
Zudem hatten die Mitglieder der Stiftung Natur & Wirtschaft im Herbst die Möglichkeit, zusammen mit dem Experten für Dachbegrünungen Dr. Stephan Brenneisen, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW, Beispieldächer in der ganzen Deutschschweiz zu besichtigen. Die Exkursion stiess auf reges Interesse und auf ein ausnehmend positives Echo. Deshalb sind 2021 weitere Exkursionen geplant.
«SMARTRoofs» ist ein Projekt im Rahmen des Aktionsplans zur Umsetzung der «Strategie Biodiversität Schweiz» und wird vom Bafu finanziert. |
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