Der Landschaftsraum zwischen Basel, Allschwil, Hégenheim und Saint-Louis – rund 300 Hektaren – ist geprägt von Landwirtschaft, Familiengärten und grossflächigem Kiesabbau. Die meisten Wege enden an der Grenze. Das soll sich ändern. Mit dem «Parc des Carrières» entsteht auf dem Gelände einer Kiesgrube an der französisch-schweizerischen Grenze ein neuer Landschaftspark. Die erste Umsetzungsetappe ab Mitte September umfasst grenzüberschreitende Fuss- und Veloverbindungen sowie eine Spielwiese.
Es handelt sich dabei um ein Pilotprojekt für die Umgestaltung und Renaturierung von Kiesgruben in der Region Basel. Dort sind rund 50 Kiesgruben in Betrieb, die Grössten sind bis zu 80 Hektaren gross. Mit dem Park soll gezeigt werden, wie sich die industriellen Abbauorte in ein Netzwerk aus neuen, ökologischen Landschaftsräumen mit Baggerseen und grenzüberschreitenden Wegen umgestalten lassen. Die aufgewerteten Kiesgruben sollen heute getrennte Grünkorridore verbinden und Naherholungsräume für die trinationale Bevölkerung schaffen.
Eingereicht wurde das Parkprojekt von Courvoisier Stadtentwicklung Basel, die Projektleitung liegt bei der IBA Basel. Es handelt sich um ein langfristiges Projekt, da auf dem Gelände noch bis 2040 Kies abgebaut wird. Die Erschliessung und Aufwertung des Landschaftsraums ist ein Gemeinschaftsprojekt der Gebietskörperschaften in Frankreich und der Schweiz, der Landbesitzer sowie der IBA Basel 2020. Die Kosten für die erste Etappe belaufen sich auf 3.5 Millionen Euro, der Kanton Basel-Stadt übernimmt 1,1. Millionen Franken.
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