I deen für das Upcycling schiessen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Auch im Garten fällt dieser Trend auf fruchtbaren Boden, wie neue Buchtitel zeigen (Upcycling im Garten, Ulmer Verlag; Handgemacht für meinen Garten, Haupt). Im Web hat sich eine Upcycling-Community etabliert. Eine wahre Fundgrube für Upcycling-Ideen sind die Gartenbloggs. Vom selbstgezimmerten Liegestuhl aus ausgedienten Paletten über in Gummistiefeln gepflanzte Blumen bis hin zum schwebenden Garten aus PET-Flaschen lassen sich allerlei Fundstücke ausmachen.
Upcycling (vom Englischen up für hoch oder auf und recycling für Wiederverwertung oder Wiederaufbereitung) ist nichts anderes als das traditionelle «aus Alt mach Neu». Der Trend des Upcycling ist jedoch als Reaktion auf die Wegwerfgesellschaft entstanden. Im Gegensatz zum Recycling wird der Wert von Materialien durch Upcycling gesteigert, indem Abfallprodukte oder nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt werden. Dem Ideenreichtum, was sich aus PET-Flaschen und ausgedienten Paletten gestalten lässt, sind kaum Grenzen gesetzt. So bekommt bei Indigo Autumn eine einfache Holzpalette ein Comeback als Kräuterregal, schön beschriftet mit Tafeln. Astrid und Manfred Schlüter (Schlueterkunstunddesign) geben im Blog «Recyclingkunst» eine Anleitung für ein Hängegefässe aus PET-Flaschen. Wie sich alte Gummireifen, Floppy-Disketten, Konservendosen und sogar Milchverpackungen in Blumentöpfe verwandeln lassen, zeigt das Lifestyle-Portal Deavita.com. Ein Vorzeigeprojekt für das Upcycling, das in vielen Gartenbloggs auftaucht, ist der schwebende «Petgarden» des brasilianischen Designstudio Rosenbaum. Aufgrund der vielen Reaktionen auf diese für eine Studioaufnahme entworfene vertikale Begrünung stellten die Designer eine Anleitung ins Web. Eine Gelegenheit, um Upcycling-Projekte zu besichtigen, bietet sich durch den Besuch der Sonderausstellung «Upcycling – PetHolzTransformationen» in der Umwelt Arena Spreitenbach (bis 3. April).
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