Sie haben die SwissSkills 2022 gewonnen und nehmen 2024 an den Weltmeisterschaften in Lyon teil: Reto Dali, Gunzwil (Arbeitgeber: Egli Gartenbau AG) und Samuel Binder, Reiden (Arbeitgeber: Peter Arnold GmbH). Das Team aus dem Kanton Luzern erreichte total 72,82 Punkte. Mit 10,47 Punkten Differenz belegt das Team Melanie Siegfried, Lenk im Simmental, und Fabian Buchs, Zweisimmen, den zweiten Platz. Beide arbeiten bei der Animaflor Gartenbau AG. Nur knapp dahinter (Punktedifferenz 0,26) folgt das zweite Berner Team mit Nehemia Nussbaumer, Heimisbach (Arbeitgeber: Gfeller Gartenbau AG) und Lukas Reusser, Wichtrach (Arbeitgeber: Fuhrer AG Gartenbau).
Diese drei Teams haben sich gegen acht weitere Teams aus der ganzen Schweiz durchgesetzt. Herzliche Gratulation!
Ein französischer Garten in vier Tagen
Die 22 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer hatten in Zweierteams während vier Wettkampftagen eine Gartenanlage nach genauer Planvorgabe zu erstellen. Die Aufgabe war so vorgegeben, dass nach jedem Wettkampftag ein fertiger Teilgarten entstand, an dem am Folgetag weitergearbeitet wurde. Bei der Ausarbeitung der Wettbewerbsaufgabe liess man sich vom Austragungsort der WorldSkills 2024, Lyon, inspirieren. Es sollte also ein französischer Garten mit seinen typischen Merkmalen entstehen.
War am ersten Tag eine Natursteinmauer, die symbolisch ein Schloss darstellen soll, im Fokus, bildete am zweiten Tag das Wasser das zentrale Thema. Die Teilnehmenden hatten ein Wasserbecken inklusive Wasserspiel und Schrittplatten zu erstellen. Zudem entstand zwischen der Natursteinmauer und dem Wasserbecken ein Bodenbelag aus Natursteinplatten. Ab dem dritten Tag konnte die Natursteinmauer dank aufgesetztem Holzrost als Sitzgelegenheit genutzt werden und eine Natursteinpflästerung ergänzt den Weg durch die «Parkanlage». Erste Heckenpflanzen wurden gesetzt, symmetrisch angeordnet und rechtwinklig zugeschnitten. Am vierten Tag präsentiert sich nach Abschluss aller Arbeiten ein französischer Garten mit all seinen typischen Merkmalen. Zwei Natursteinpodeste symbolisieren den Eingang in die Anlage.
Arbeiten unter aussergewöhnlichen Bedingungen
Dieser französische Garten entstand auf einer Fläche von je 3,5 x 3,5 m. Zur Anwendung kamen verschiedenste arbeitstechnische Elemente des Garten- und Landschaftsbaus. Dazu gehörten die Steinbearbeitung für die Mauer und die Beläge, das Erstellen eines Holzelementes sowie Arbeiten mit Metall und Teichbauarbeiten. Selbstverständlich mussten auch Bäume, Sträucher und Blütenstauden fachmännisch eingearbeitet werden.
Exaktes und sauberes Arbeiten unter hohem Zeitdruck war wohl eine der grössten Herausforderungen im Rahmen dieses Wettbewerbs. Hinzu kamen die begrenzten Ausbreitungsmöglichkeiten auf der «Baustelle». Zudem waren die Wettkämpfenden nicht nur ständig unter Beobachtung der Experten, sondern wurden auch stets von den neugierigen Blicken der vielen Besucherinnen und Besucher begleitet.
Für den Beruf begeistern
Mit verschiedenen Aktivitäten konnten die Besuchenden erste Berufserfahrungen machen. So gab es die Gelegenheit, sich im Pflanzeneintopfen zu üben – und als Gruss mit nach Hause nehmen – oder den ersten Stein einer Pflästerung zu setzen. Grossen Zuspruch fand das Treeclimbing.
Heinz Hartmann, Leiter Berufsbildung JardinSuisse, zeigte sich sehr zufrieden mit der Situation, den Beruf des Gärtners in einem eigenen Zelt – umgeben vom Wettkampfgeschehen – präsentieren zu können. Es habe zudem mehr Führungen gegeben als erwartet, wie er gegenüber dergartenbau erklärte.
Die Wettkampfteams
Reto Dali, Gunzwil (LU) und Samuel Binder, Reiden (LU)
Fabian Buchs, Zweisimmen (BE) und Melanie Siegfried, Lenk i. S. (BE)
Nehemia Nussbaumer, Heimisbach (BE) und Lukas Reusser, Wichtrach (BE)
Karin Würsch, Beckenried (NW) und Tobias Huser, Urswil (LU)
Levi Strässler, Rafz (ZH) und Nicolas Duttweiler, Embrach (ZH)
Athos Giovannacci, Agarone (TI) und Fabian Sartori, Giumaglio (TI)
Dominik Düring, Bichwil (SG) und Remo Rotach, Ulisbach (SG)
Fabian Graf, Küttigen (AG) und Rafael Furter, Villnachern (AG)
Colin Zemp, Hölstein (BL) und Ramona Olivia Gigandet, Nunningen (SO)
Ethan Ravani, Agarone (TI) und Matteo Ulrich, Sementina (TI)
Bryan Genoud, Semsales (FR) und Damien Repond, Vuarmarens (FR)
Kommentare und Antworten