Die fortschreitende Zivilisation domestizierte das Feuer. Es knisterte zuerst im Cheminée und bald in Ofen und Herd. Wegen Rauch und Schmutz wurde es schliesslich ganz verdrängt und durch andere Energieträger ersetzt. Licht macht man heute stromsparend mit LED, Wärmepumpen holen die Wärme ziemlich ökologisch aus den verschiedensten Quellen, in der Küche steht ein Induktionsherd und für Sicherheit sorgt die Alarmanlage mit Bewegungsmelder. Alles ist praktisch, sauber, effizient und perfektioniert. Aber irgendwie nicht mehr so richtig gemütlich.
Da kann der Gärtner mit einer Feuerstelle ein Ur-Gefühl wieder aufleben lassen! Es braucht nichts als einen Ort, wo trockenes Holz angezündet werden kann, ohne Schaden anzurichten. Nicht einmal der Kreis mit runden Steinen ist für das Feuer wirklich nötig. Er ist nur dazu da, um die Stelle zu markieren.
Leider regt sich aber – insbesondere bei Männern – angesichts eines Feuers die Lust auf gebratenes Fleisch. Kinder sind mit einer Wurst am Stecken noch vollauf zufrieden. Für die Grossen macht es der Kugelgrill möglich, auch Steaks zuzubereiten. Dann haben alle ein Gartencheminée mit Drehspiess. Die sind jetzt aber ein bisschen «out». Kein selbstbewusster Mann des 21. Jahrhunderts serviert Familie und Gästen noch ein leicht angekohltes Stück Fleisch mit der Grillzange. Zentrum seiner Leidenschaft ist das perfekt niedergegarte Stück Rindsfilet vom fahrbaren Gasgrill oder vom Induktionsherd in der eleganten Gartenhalle.
Für das besinnliche oder gesellige Zusammensein könnte man draussen trotzdem noch eine Feuerstelle einrichten!
Kommentare und Antworten