Die Jahresgespräche mit zahlreichen Lieferanten waren für mich traurige Indikatoren der Unentschlossenheit und Methodenhörigkeit vieler Marktteilnehmenden. Man mag Ankündigungen wie jene von Präsident Trump für verrückt erklären. Aber ist es nicht noch verrückter, wenn man als Unternehmen lediglich bestehende Produkte leicht optimiert und bestenfalls Altes abschafft?
Wenn es schon keine bahnbrechenden Produkteinnovationen in der Pipeline gibt, sollte man sich vielleicht auf anderen Ebenen auf Exploration begeben. Uns KMU stehen für abgehobene Projekte nur beschränkte Mittel zur Verfügung. Darum wäre es doch wichtig, dass wir clever zusammenarbeiten und die starren Grenzen der bestehenden Kunden-Lieferanten-Strukturen aufbrechen. Es macht doch keinen Sinn, dass jeder in seinem «stillen Kämmerlein» wurstelt.
Wie schön wäre es, wenn der eine oder andere Lieferant auf passende Kunden zuginge, um gemeinsam das eine oder andere «Moonshot-Projekt» zu entwickeln. «Dabei muss heutzutage nicht immer der erzielbare Umsatz und Gewinn im Vordergrund stehen», meint der Innovationsberater Johann Füller. «Alleine der Erkenntnisgewinn, der Zugang zu Daten oder der Aufbau einer grossen Fanbase reichen oftmals aus, um ein profitables Geschäftsmodell zu generieren.»
So eifere ich Trump nach, um immer wieder die eine oder andere Verrücktheit anzudenken. Und hierfür würden mich meine Mitarbeitenden manchmal am liebsten auf den Mond schiessen.
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