Stéphanie Perrochet Landschaftsa

Stéphanie Perrochet Landschaftsarchitektin im Grünflächenamt Neuenburg und Geschäftsführerin der Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter VSSG, Corcelles NE

  • Gastkolumne

Sorge zum Boden tragen – auch in den Städten

Der Boden ist eine in menschlichen Zeitmassstäben nicht erneuerbare Ressource, Basis der Nahrungsproduktion, weltweit wichtiger Kohlenstoffspeicher und leistungsstarker Wasserfilter. Aber trotz der seit 2015, dem «Jahr des Bodens», geleisteten Aufklärungsarbeit gehört er heute noch zu den Stiefkindern des Biosphärenschutzes.

In der Schweiz geben das Umweltschutzgesetz und die Verordnung über Belastungen des Bodens seinem Schutz das rechtliche Fundament. Der Bund setzt sich auf verschiedenen Ebenen dafür ein. Die Erfolge sind bisher jedoch beschränkt, da auf kantonaler oder kommunaler Ebene die finanziellen und personellen Mittel knapp sind (Massnahmen für den Bodenschutz, www.bafu.admin.ch). So wird bei vielen Eingriffen der Boden weiter mit Füssen getreten. Die Schäden sind oft irreversibel.

Der grösste Bodenfresser in der Schweiz bleibt die Ausweitung der überbauten Fläche. Die Landwirtschaft setzt Böden anderen Risiken aus, sie kann vor allem zu Erosion und / oder Eintrag von Schadstoffen führen. Unser Thema ist der Bodenschutz auf Baustellen, bei «Events» in Parks und Grünanlagen. Zwar ist die bodenkundliche Baubegleitung für Grossbaustellen gesetzlich vorgeschrieben, aber auf vielen kleineren Baustellen werden die Böden nicht schonend behandelt. Sie werden befahren, umgelagert, aufgeschichtet, vermischt und rückverdichtet. Eine strukturzerstörende Belastung, Bodenvermischungen oder Einmischungen von Fremdmaterial gehören dort zum unbeachteten Alltagsgeschehen. Der «lebende Boden» ist danach oft nur noch ein hohler Begriff.

Wie können Gärtner, Planer und grüne Ämter dazu beitragen, dass Boden schonender behandelt wird? Praktische Schulung ist gefragt. Nur umfassende Kenntnisse bodenschonender Massnahmen und die Berücksichtigung des Wettereinflusses erlauben eine wirkliche Einbindung der wertvollen Ressource in den Bauablauf. Ein empfehlenswertes Nachschlagewerk dazu veröffentlichten Ulrike Meyer und Anne Wienigk 2016: «Baubegleitender Bodenschutz auf Baustellen». Sie weisen darauf hin, dass der Bodenschutz bereits bei der Planung, der Baustelleneinrichtung und der Maschinenauswahl berücksichtigt werden muss. Bodenart und -struktur bestimmen die Tragfähigkeit und damit die Wahl geeigneter Maschinen.

Für die kommunalen Behörden gilt es, bei der Erteilung der Baugenehmigung im Falle auch Bodenschutzmassnahmen im Baustellenbereich zu fordern. Nicht nur der Wurzelraum von Bäumen benötigt eine besondere Behandlung, sondern auch Wiesen und Rasen dürfen nicht ohne Auflagen «frei» zur Verfügung stehen. Zu oft werden Grünanlagen oder andere Pflanzenstandorte rücksichtslos zum Manövrieren von Fahrzeugen und Baumaschinen sowie als Abstellfläche genutzt. Der Boden leidet lange darunter. Tragen Sie dazu bei, dass auch nach den zahlreichen «Events» in Parkanlagen anstatt zerstörter Böden nur schöne Erinnerungen bleiben.

  • Gastkolumne

Mindestens einmal im Jahr steht es an: das Mitarbeitergespräch. Es ist eines der wichtigsten Instrumente in der Personalführung. Es bietet viele…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Beim Zusammentreffen von Menschen, die neugierig in die Zukunft blicken, werden sich kleine und grosse Ideen vervielfachen, frei interpretiert nach…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Zwei Wochen ist es her, in unserem Büro, im Werkhof in Bubikon, begeistern «Rebecca and the Sophistocats» mit unverwechselbaren Songs, Marco Caduff…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

In Schottland gibt es viele verschiedene Bezeichnungen für die unzähligen Varianten von Regen. Eine Abfolge dieser Vielfältigkeit veranlasste mich,…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Am Roten Meer, damals vor 36 Jahren, lernte ich auf meiner ersten grossen Reise eine junge Schweizerin kennen, die gerade im Begriff war, einen…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Kürzlich hat mich ein Handelspartner vulgo. Lieferant ausgelacht. Ich hatte mich erdreistet zu behaupten, dass im Pflanzenschutzmarkt eine Bereinigung…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Der öffentliche Raum ist ein begehrter Ort: Autostellflächen, Fahrradwege, Bänke, Schilder, Bushaltestellen, Kantonsstrassen und Quartierparks sollen…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Alle Welt streitet sich um die Einschätzung der «Giftigkeit» des Wirkstoffs Glyphosat. Doch niemand fragt nach der «Giftigkeit» von anderen…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Täglich sollten, müssen viele Aufgaben gleichzeitig erledigt werden. Wichtiges kommt zuerst. Das würde wohl jeder, jede so unterschreiben. Im Alltag…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Es ist immer dasselbe: Anlässlich der Jahresgespräche mit Lieferanten wird die Frage nach dem Erfolg oder Misserfolg im zurückliegenden Jahr…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

In gut einem Monat werden landauf und landab wieder gute Vorsätze gefasst – das neue Jahr soll anders, besser werden. Hohe Ansprüche können…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

In der BBC Two Gartensendung «Gardeners World» vom 18. Juli 2018 hat seine königliche Hoheit Prinz Charles vor Gefahren durch neue Krankheiten und…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Das war ein hässlicher Start ins Frühjahr: Im März zählten wir im Gartencenter um 20 Prozent weniger Kundinnen und Kunden und deren Einkaufskorb (der…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

«Landschaft ist, wo Himmel und Erde sich berühren». Der Buchtitel von Michel Corajoud ist eine der schönsten Definitionen dieses Objekts, das dem…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Kurz vor Weihnachten kündigte der US-Präsident Donald Trump an, dass er den Mond besiedeln und den Mars erobern will. Diese Nachricht erreicht mich in…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Grüne Freiräume in der Stadt erfüllen zahlreiche Grundbedürfnisse des Menschen. Neben ihrer positiven Wirkung auf die körperliche und psychische…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Unabhängig voneinander war ich in den vergangenen Wochen in mehrere Gespräche verwickelt, in denen die Herausforderung der Suche nach einer Nachfolge…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

«Schau, Leberblümchen, wunderbar dieser blaue Teppich! Da gibt es auch weisse und rosafarbene dazwischen! Müsste man direkt ausgraben...» «Aber das…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Diese Redensart wird oft zitiert, aber die Gleichung ist definitiv falsch. Genau das Gegenteil ist der Fall: entweder haben wir Zeit oder Geld. Der…

Weiterlesen

  • Gastkolumne

Viele Kolleginnen und Kollegen, die mich kennen, wissen, dass ich manchmal etwas überheblich bin. Kürzlich hatte ich sogar einen Traum, in dem ich…

Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe

dergartenbau 19/2025

Gestalten mit Gehölzen: Ein Strauss voller Bäume

130 Jahre – Betriebsjubiläum: Salathé Rentzel Gartenkultur AG

25 Jahre Sihlwald: Zürichs Urwald in Festlaune

100 Jahre BSLA: Ein rauschendes Fest in Basel

 

Zur Ausgabe E-Magazine

Agenda

Schweizer Baumtagung 2025
Casino de Montbenon, Lausanne

Die Stadt Lausanne veranstaltet in Zusammenarbeit mit der VSSG-Arbeitsgruppe «Bäume» der Vereinigung Schweizer Gartenbauämter und Stadtgärtnereien (VSSG) die Schweizer Baumtagung 2025 – Baumbestand, unterirdische Infrastruktur, Wurzeln und Klima. Preise der Tagung (inklusive Mahlzeiten): Mitglieder VSSG und BSB: Fr. 240.–, Studierende: Fr. 190.–, Nicht-Mitglieder: Fr. 290.–. Anmeldung (bis 15. Oktober 2025) an: Geschäftsstelle der VSSG, Stephanie Perrochet, info@vssg.ch

07.11.2025
Fachbewilligung zum Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln

Zweitägiger Praxiskurs in den Bereichen Sportanlagen, Umgebung von Wohn-, Gewerbe- und öffentlichen Bauten sowie Bahnanlagen zur Vorbereitung auf die Fachbewilligungsprüfung. Prüfung: 18. Dezember 2025. Kurskosten: Fr. 650.–, Prüfungsgebühr: Fr. 250..
Anmeldung drei Wochen vor Kursbeginn: ekoehler@sanu.ch

13.11.2025 00:01  –  14.11.2025 00:00
Erholungswälder
OST, Campus Rapperswil-Jona

Mit dem Weiterbildungskurs werden Kompetenzen zur Konzeptionierung und Gestaltung von Erholungswäldern und zu einer Waldbewirtschaftung im Fokus der Erholungsnutzung und des Naturerlebnisses erworben. Vertieft behandelt werden die Aspekte Waldästhetik, Umweltpsychologie, Erholungsinfrastruktur, Orientierung und Besucherlenkung, Freiraum- und Erholungsplanung, Planungsprozesse, Bedürfnisse, Partizipation, Synergien und Konflikte mit anderen Waldnutzungen, sowie rechtliche und ökonomische Aspekte des Erholungswaldes. 
Acht Präsenztage, jeweils Freitag und Samstag, verteilt auf vier Module. Die Kurskosten belaufen sich auf Fr. 2500.-.
Informationen und Anmeldung (bis 13. September 2025).

14.11.2025

Newsletter Registration

Frau  Herr 

Submissionen