Genauso bleibt auch diese kurzsichtige Vergangenheitsbewältigung zum Geschäftsgang reichlich oberflächlich. Die tatsächlichen Herausforderungen der Zukunft werden elegant ausgeblendet. «Wieso kommt mir die Gegenwart gar nicht so schlimm vor?», fragt der Mathematiker in der Kolumne zur ‹Logik› von Andreas Thiel. «Wenn auf dem Weg vom Kerker zum Schafott die Sonne scheint, dann ist die Gegenwart schön», antwortet der Philosoph.
Sie lachen? Aber genauso gehen einige Marktteilnehmer durch den Alltag. Sie wünschen sich Absatzsteigerungen mit Produkten, welche der Zeitgeist aufs Abstellgleise führt. Ganze Geschäftsmodelle wanken; aber wir diskutieren über den Geschäftsgang im vergangenen Jahr.
«Wenn Sie dachten, dass es bisher schwierig gewesen sei: es wird noch viel schlimmer kommen», fasste der Vorstandsvorsitzende der britischen Kaufhauskette Debenhams, Sir Ian Cheshire, die harten Zeiten zusammen, welche auf den stationären Handel zukommen.
Schade, dass in unserer Branche viele nicht den Mut haben, die Zukunftsaussichten unabhängig von der Vergangenheit zu beleuchten. Offensichtlich sind in den meisten Unternehmen noch genügend «Pflästerli» vorrätig.
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