Das diesbezügliche Lamento war entsprechend gross: Verlorene März-Umsätze lassen sich nicht so «einfach» kompensieren wie Rückschläge im April oder Mai. Es ist absehbar, dass uns ein umsatztechnisch bescheidenes Jahr erwartet. Denn ich glaube, dass wir den Umsatzrückstand per Ende April nicht aufgeholt, sondern eher einen Teil des letztjährigen Mai-Umsatzes vorgeholt haben.
Es ist einmal mehr faszinierend zu erleben, wie unmittelbar unser geschäftlicher Erfolg von einem Faktor gesteuert wird, den wir nicht beeinflussen können. Um dieses Risiko abfedern zu können, haben Gartencenter ihre Kernsortimente vielfältig erweitert. Das System funktioniert wie folgt: Die Gastronomie stellt die Frequenz auch unter tristen Witterungsbedingungen sicher. Der Weg zum Restaurant ist mit Dingen gepflastert, «die die Welt nicht braucht» und nennt sich «Strasse der Verführung».
Schmunzeln musste ich über einen Comic, der diese «neue Gartencenter-Welt» prächtig veranschaulicht. Manch eine oder einer mag zu bedenken geben, dass die Gartencenter mit dieser «Taktik» ihre Seele verkaufen. Aber die fromme Schweizer Gartencenter-Seele mag nicht mehr so froh und selig träumen und ahnt die Fahrt im wilden Sturm. Jetzt, da neben den üblichen Verdächtigen auch alle Discounter und Internethändler mit ihren Gartenoffensiven experimentieren. – «Betet, freie Schweizer, betet!»
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