Ein erster Japankäfer-Befall in der Schweiz wurde 2020 im Südtessin registriert. In der Folge installierten die jeweiligen kantonalen Pflanzenschutzdienste, in Basel durch die Stadtgärtnerei sichergestellt, an neuralgischen Orten Lockstoff-Fallen, um eine allfällige Käferpräsenz frühzeitig festzustellen. Mitte Juli verzeichnete nun laut Medienmitteilung auch die Stadtgärtnerei in Basel einen Fund. Es ist der zweite in der Schweiz.
Als invasiver Schädling gilt der Japankäfer in der Schweiz und in der EU als Quarantäneorganismus. Die Stadtgärtnerei meldete deshalb den Befall dem Bund und ergriff umgehend Massnahmen. So wurde in der Umgebung der Fundstelle auf dem Wolfgottesacker visuell kontrolliert, ob noch weitere Käfer vorhanden sind. Glücklicherweise ohne Fund. Um die Situation genauer zu beobachten, wurden im Umkreis von zwei Kilometern um die Fundstelle 18 zusätzliche Fallen aufgestellt, fünf davon auf Baselbieter Boden. Sämtliche Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei seien entsprechend geschult und wissen wie vorgehen, falls sie bei ihrer Arbeit einen Käfer oder verdächtige Frassspuren entdecken.
Japankäfer sind nur ca. 1 cm gross. Sie gleichen den einheimischen Mai- und Junikäfern sowie den hiesigen Gartenlaubkäfern. Als besondere Erkennungsmerkmale haben sie auf jeder Seite fünf kleine weisse Haarbüschel und zwei grössere am hinteren Körperende. Ihre Flügel schimmern metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper grünlich glänzen. In der Schweiz hat der Japankäfer keine natürlichen Feinde.
Der Japankäfer kann an vielen Kulturpflanzen massive Schäden anrichten. Während die Engerlinge im Boden leben und sich vorwiegend von Graswurzeln ernähren, frisst der ausgewachsene Käfer Blätter verschiedener Pflanzen. Er bringt die Pflanzen nicht direkt zum Absterben, ein allfälliger Kahlfrass setzt ihnen aber stark zu.
Weitere Informationen: Japankäfer (Popillia japonica)
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