Die Direktorin der Gartenbauschule Hünibach hatte Hochs und Tiefs zu bewältigen. Sie war kaum ein Jahr im Amt, als das Mittelschul- und Berufsbildungsamt keine finanzielle Unterstützung mehr vom Kanton erhielt. Der frischgebackenen Direktorin verlangte dies im folgenden Halbjahr so einiges ab, doch dank intensiver Kampagnen- und Medienarbeit sowie der Unterstützung aus Politik und der breiten Bevölkerung gelang ihr und ihrem Team die Erhaltung der Schule.
Wenn es um die Höhepunkte ihrer Karriere als Direktorin geht, nennt sie die Professionalisierung der Schule als Organisation und von den vielen tollen Momenten bei der Begleitung von Lernenden, die ihren Alltag bereicherten. «Wir haben tolle Mitarbeitende, die volles Engagement einbringen – und das macht richtig Spass zu arbeiten. Das ist mein weinendes Auge: Diese Menschen zurückzulassen und damit auch viele Beziehungen, die über die Jahre entstanden sind», so die abtretende Marianna Serena, die sich nach kurzer Auszeit auf die Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung im Umfeld von Natur und Umwelt begibt.
Der künftige Direktor wird in der Medienmitteilung als Gärtner «durch und durch» beschrieben: Nach der Ausbildung zum Landschaftsgärtner an der Gartenbauschule Oeschberg folgten das Studium zum Landschaftsarchitekt HTL in Rapperswil, Wirtschaftsingenieur im Nachdiplomstudium, Weiterbildungen und Kurse. Seit 2003 ist Markus Weibel Leiter Stadtgrün Thun und ist in der Branche gut vernetzt: Er arbeitet im Vorstand des Unternehmerverbandes JardinSuisse Berner Oberland und Oberwallis mit und führt das Qualifikationsverfahren (QV) in der Grundausbildung der Gärtnerinnen und Gärtner. Als Vorstandsmitglied des Verbands Schweizer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter VSSG leitet er die Kommission Grünstadt Schweiz.
Für Markus Weibel ist klar: «Die Festigung der Schule steht im Vordergrund und ich möchte das, was Marianna aufgebaut hat, in die Zukunft bringen. Es soll nicht über die Existenzberechtigung der Schule diskutiert, sondern die Potenziale in der Ausbildung und im Lehrlingswesen gefördert werden.» Die grüne Branche sollte sich zudem deutlich besser positionieren, vor allem in Hinblick auf naturnahen Gartenbau und Ökologie.
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