Erst in den letzten Jahren wurden bei Tieren und auch Menschen Mechanismen entdeckt, mit denen Reaktionen auf Umwelteinflüsse an den Nachwuchs weitergegeben werden. Es handelt sich um kleine Moleküle, die beeinflussen, welche Gene mehr oder weniger stark zum Einsatz kommen. Erstmals haben nun WSL-Forschende diese Fähigkeit anhand der beobachteten Effekte auch bei Waldbäumen nachgewiesen. Pflänzchen, die an Trockenheit gewöhnte Eltern hatten, kamen besser mit der Dürre klar, als diejenigen, deren Eltern bewässert worden waren.
«Das ist der erste Nachweis, dass Elternbäume Umweltinformationen an ihre Nachkommen weitergeben, die dadurch besser mit den Lebensbedingungen klarkommen», sagt der Ökologe Arthur Gessler, der die Studie und die WSL-Gruppe Ökosystem-Ökologie leitet. Die Nachkommen seien von Anfang an auf die zu erwartende Situation vorbereitet.
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