«Die Aussteller zeigen sich in ersten Reaktionen sehr zufrieden mit der hohen Besucherfrequenz und der Kaufbereitschaft eines interessierten Fachpublikums», schreibt die Messeleitung.Auch sie selbst zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf und der Besucherzahl. Über 20 600 Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland haben vom 29. Juni bis 1. Juli 2022 die bedeutendste Schweizer Fachmesse für die Grüne Branche besucht. Angesichts des pandemiebedingten vierjährigen Unterbruchs ist dies beachtlich und fast gleich hoch wie bei der letzten Ausgabe im Jahr 2018. Damals waren es 21 400.
Erfolgsrezept
Alle Rednerinnen und Redner an der Eröffnungsfeier zeigten sich beeindruckt von dem geglückten Neustart und sahen auch unterschiedliche Gründe dafür. «Die ÖGA lebt und bewegt dank Solidarität, Verlässlichkeit und gegenseitiger Unterstützung», meinte Michael Flühmann, Präsident der Messeleitung. Das betonte auch JardinSuisse-Verbandspräsident Olivier Mark und meinte zur Arbeit während der Pandemie: «Wir haben gute Lösungen gefunden, die für alle Teilnehmenden akzeptabel waren. Darum sind die Aussteller auch wieder zurückgekommen.» Er ist zudem überzeugt, dass die ÖGA nach wie vor DER Treffpunkt der Grünen Branche in der Schweiz ist: «Der ÖGA-Geist lebt stärker denn je.» «Was ist das Erfolgsmodell der ÖGA? Tradition, Organisation oder der schöne Ort?», fragte Daniel Jenny, Abteilungsleiter der Gartenbauschule Oeschberg. Für ihn ist die divers aufgestellte Trägerschaft sowie die heterogene Zusammensetzung der Ausstellenden ein wichtiger Aspekt. «Diversität bedeutet, dass ein grosses Potenzial für Kreativität und Innovation vorhanden ist», erklärte er.
Ursprung von Innovation
«Bildung ist der Ursprung von Innovation» war das Thema der Grussbotschaft der Berner Bildungsdirektorin und Regierungspräsidentin Christine Häsler. «In der Aus- und Weiterbildung wird Lernenden und Berufserfahrenen wichtiges Grundwissen vermittelt. Es werden aber auch Instrumente mitgegeben, um Probleme weiterzudenken und Lösungen zu finden», meinte Häsler. Lernenden würden in der Ausbildung Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Kultur und verschiedenen Lebensentwürfen begegnen. Dies sei die Gelegenheit zuzuhören, zu diskutieren und auch zu streiten und vor allem gemeinsame Lösungen zu erarbeiten und die eigenen Ansichten zu überdenken. «Das schafft schliesslich den Boden für unsere gemeinsame Zukunft, für Innovation nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in unserer Gesellschaft», betonte Häsler.
Ausgezeichnet
«An der ÖGA wurde sichtbar, dass die Pandemie der Innovationskraft der Branche neuen Schub verliehen hat», schreibt die Messeleitung. Eine Fachjury hat aus 34 von den Ausstellenden angemeldeten technischen Neuheiten – so viele wie noch nie – neun Mal den Innovations-Award «Technische Neuheiten» verliehen. Von 22 angemeldeten neuen Pflanzen erhielten fünf Produkte den Award «Neue Pflanzen» (vgl. Kästchen).
Der Publikums-Award «Gärtner des Jahres» (ermittelt via Onlinevoting) ging an Janko Jakelj aus Flawil SG. Er hat sich gegen acht Mitbewerbende durchgesetzt. Jakelj ist Mitgründer von feey – dem Pflanzen-Onlineshop für ein grünes Zuhause. «Pflanzen sind nicht irgendein Produkt, sondern Lebewesen. Deshalb hilft dir feey, die passenden Zimmerpflanzen zu finden, schickt sie sicher zu dir nach Hause und sorgt dafür, dass sie sich bei dir wohlfühlen», schreibt das Unternehmen. Die Award-Übergabe erfolgte anlässlich der offiziellen Innovationsfeier durch Skirennfahrerin und Olympia-Teilnehmerin Joana Hählen.
Nächste ÖGA: 26. bis 28. Juni 2024. |
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