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Der Buchenwald in Soladino (TI) mit über 170-jährigen Buchen ist nun Teil eines länderübergreifenden Netzwerks. Bild: Martina Hobi, WSL

Bettlachstock: Von alten Buchenwäldern sind aufgrund menschlicher Nutzung nur noch Reste übrig. Bild: Markus Bolliger

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Schweizer Buchenwälder werden UNESCO-Welterbe

Das Welterbekomitee der UNESCO hat am 28. Juli 2021 entschieden, die alten Buchenwälder in den Tälern Lodano, Busai und Soladino (TI) sowie auf dem Bettlachstock (SO) in die Welterbeliste aufzunehmen. Sie ergänzen laut Medienmittelung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) eine transnationale serielle Welterbestätte aus Buchenurwäldern und alten Buchenwäldern in 18 europäischen Ländern.  

«Mit über 170-jährigen Bäumen und einer Gesamtfläche von mehr als 1000 Hektaren sind diese beiden Schweizer Waldreservate ein wertvolles genetisches Reservoir nicht nur für die Buche, sondern auch für zahlreiche assoziierte und von diesen Lebensräumen abhängige Tier- und Pflanzenarten», schreibt das Bafu. Die Naturwaldreservate sind öffentlich zugänglich und ermöglichen den Erhalt der Biodiversität, indem die forstlichen Eingriffe eingeschränkt werden.

Die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) war nach eigenen Angaben massgeblich an der Auswahl der geeigneten Wälder beteiligt. In den beiden Waldreservaten forscht die WSL schon heute. Sie hat die Waldstruktur und die Habitatqualität am Bettlachstock mit einer Stichprobeninventur erhoben und betreibt dort eine Fläche der Langfristigen Waldökosystem-Forschung (LWF). Im Zuge davon bestimmte sie sowohl im Bettlachstock als auch in Lodano das Alter der Bäume und erfasste die Insekten- und Pilzvielfalt.

In der Schweiz sind dreizehn Objekte in der Welterbeliste verzeichnet, vier davon als Naturerbestätten. Zu den Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch, dem Monte San Giorgio und der Tektonikarena Sardona kommen nun die alten Buchenwälder in den Kantonen Tessin und Solothurn hinzu. «Diese Aufnahme ist eine internationale Anerkennung des Engagements der Schweiz für die Erhaltung der Biodiversität und besonders für die Waldreservate», hält Katrin Schneeberger, Direktorin Bafu, fest.

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