Bedingt durch die neue Berufsprüfung fand die Schlussfeier nicht wie üblich im Mai statt, sondern nach den Sommerferien im September. Dies, weil die Kandidierenden beider Fachrichtungen – Produktion und Garten- und Landschaftsbau – nach den «Anwendungsaufgaben» vom 27. Februar 2019 auch noch ihre «Projektarbeit» zu erarbeiten hatten. Den Expertinnen und Experten wurden diese zwischen dem 11. und 14. Juni präsentiert. Auf die Berufsprüfung vorbereiten konnten sich die Kandidierenden bei den Kursanbietern in Brugg, Grangeneuve, Oeschberg, Rorschach, Sursee und Wetzikon. Sämtlichen Schul- und Kursleitern, allen beteiligten Instruktorinnen und Lehrern sowie den über 50 Expertinnen und Experten dankte Martin Luginbühl, Präsident der Qualitätssicherungskommission JardinSuisse, herzlich für ihr Engagement in der beruflichen Weiterbildung der Gärtnerinnen und Gärtner. In der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau wurden in diesem Jahr 52 eidgenössische Fachausweise verliehen, in der Fachrichtung Produktion 16.
Bereits im Mai hatten die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Repetitionsprüfung vom 25. und 26. Februar 2019 für die Obergärtnerinnen und Obergärtner ihren Ausweis per Post erhalten. Folglich liessen sich viele für die Schlussfeier in Lenzburg entschuldigen. Beim Typ Gärtner Polier gibt es 32 und beim Typ Grünpflegespezialist 52 gelungene Abschlüsse zu vermelden.
Anspruchsvolle Prüfung
Nicht alle, die zu den Prüfungen angetreten waren, haben bestanden. Das hebe den Wert des Fachausweises hervor und zeige, dass der Titel «Gärtner mit eidgenössischem Fachausweis» nicht einfach verschenkt werde, sagte Barbara Jenni.Sie gratulierte den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen im Namen des Zentralvorstandes JardinSuisse (ZV), des Berufsbildungsrates und der Geschäftsstelle. «Es wird in Ihren Händen liegen, dazu beizutragen, dass auch weitere Generationen ein lebenswertes Umfeld vorfinden», stellt Jenni fest und rief dazu auf, den Kunden ökologisch tragbare Alternativen aufzuzeigen. «Nutzen Sie Ihr Wissen und bauen Sie es aus», ermunterte das ZV-Mitglied, «damit jeder Garten und in der Produktion die Erkenntnisse über standortgerechte Pflanzen, schonenden Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffen Eingang finden.» Jenni unterstrich den Wert der stetigen Weiterbildung und betonte: «Die ganze Grüne Branche ist stolz auf Sie!». Sie bat die neuen Obergärtnerinnen und Obergärtner, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die Lernenden weiterzugeben und sich als Instruktoren bei überbetrieblichen Kursen und Experten zu betätigen. «Arbeiten Sie aktiv mit, sodass uns die motivierten Gärtnerinnen und Gärtner nicht abhandenkommen».
Mehr Auswahl bei den Wahlmodulen erwünscht
Einen Rückblick auf die absolvierte Weiterbildung gab Andreas Waltert, der die Berufsprüfung mit dem besten Resultat abgeschlossen hat. Er äusserte sich lobend über die Kommunikation, die Organisation, die Gemeinschaft der Kursteilnehmenden und die Projektarbeit. Der Lehrgang sei spannend gewesen und habe ihn weitergebracht. Die Weiterbildung sei eine bereichernde Abwechslung zum Arbeitsalltag. Kritisch bewertete Waltert das anfangs zu schmale Angebot an Wahlmodulen, vor allem am Schulstandort. Das, was angeboten worden sei, sei aber sehr lehrreich gewesen. Er hoffe indessen, dass der Lehrgang künftig noch vielseitiger werde. |
Kommentare und Antworten